Muskuloskelettaler Ultraschall

Klinische Nachweise und Forschungsergebnisse sprechen für den Einsatz von Ultraschall als ersten diagnostischen Test bei diversen Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems (MSK). Wenn es um Sicherheit und Effektivität geht, bieten diagnostische Ultraschallanwendungen eine Reihe wichtiger Vorteile gegenüber anderen Bildgebungsverfahren wie der Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT).

Ultraschall: Eine nicht-invasive, kosteneffiziente Echtzeit-Bildgebungstechnologie

Diagnostische Ultraschallanwendungen sind eine nicht-invasive Art der Bildgebung, mit der Strukturen in Echtzeit im ruhenden und bewegten Zustand untersucht werden können. Diese Fähigkeit, verschiedene Teile des muskuloskelettalen Systems in Bewegung zu sehen, unterscheidet Ultraschall von anderen bildgebenden Verfahren und ermöglicht präzisere Diagnosen.Weitere Patientenvorteile verspricht unter anderem die Mobilität der Systeme, welche die Anwendung und Interpretation am Point-of-Care ermöglicht.

Im Laufe der Zeit setzten Gesundheitsdienstleister aus den unterschiedlichsten Gründen jedoch vermehrt auf kostspieligere Bildgebungsverfahren.Die Anwendung von Bildgebungstechnologien wie CT und MRT anstelle kostengünstigerer Alternativen wie Ultraschall führt nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen und erhöht außerdem die Kosten für das Gesundheitssystems und der Patienten. 

Ultraschallanwendungen zu Beginn des MSK-Diagnoseprozesses könnten Millionen US-Dollar einsparen

Allein im Jahr 2009 fielen 95 % der von Medicare gedeckten Kosten für Untersuchungen der Extremitäten mittels Bildgebung auf Anwendungen mit CT und MRT. Die Aufwendungen für Ultraschalldiagnostik beliefen sich auf nur 5 %, obwohl diese Form der Bildgebung sowohl kosteneffizienter ist als auch ohne Strahlenbelastung auskommt. Der Einsatz kostensparender und weniger schädlicher Bildgebungsverfahren würde aus klinischer Sicht für viele Krankheiten mehr Sinn ergeben, ohne dabei die Behandlung zu beeinträchtigen. Parker et al. weisen in einem Artikel aus dem Jahr 2008 darauf hin, dass Medicare im Zeitraum von 2006 bis 2020 bei Untersuchungen des Bewegungsapparates durch den Einsatz von Ultraschall anstelle von MRT in dafür angemessenen Fällen mehr als 6,9 Milliarden US-Dollar einsparen würde.1

Verteilung der von Medicare gedeckten Kosten für die bildgebende Untersuchung von Extremitäten, 2005 bis 2009 (beinhaltet nur vom Versicherer abgerechnete Leistungen)

 

MRT-Untersuchungen von Gelenken der oberen und unteren Extremitäten

MRT-Untersuchungen der oberen und unteren Extremitäten

CT-Untersuchungen der oberen und unteren Extremitäten

Ultraschalluntersuchungen der Extremitäten

Einsparungen für das US-Gesundheitssystem

Geschätzte Kosteneinsparungen von Medicare im Jahr 2009 bei einem Einsatz von diagnostischem Ultraschall anstelle von CT und MRT (in Millionen)

Verletzungen der Rotatorenmanschette

Verletzungen des Sprunggelenks

Laut einem Bericht von KNG Health Consulting LLC2, einer US-amerikanischen Beratungsfirma auf den Gebieten Gesundheitsökonomie und -politik, könnte eine Ultraschalldiagnostik am Beginn des Diagnoseprozesses zu einer signifikanten Kosteneinsparung im US-amerikanischen Gesundheitssystem führen.

Im Rahmen ihrer Untersuchung zog KNG Daten von Medicare aus dem Jahr 2009 heran und zeigte, dass sich bereits bei 30 % der Patienten mit Verletzungen an der Rotatorenmanschette der Einsatz von Ultraschallanwendungen anstelle einer Diagnostik mit MRT oder CT zu Beginn des Diagnoseprozesses gelohnt hätte: Es wäre zu Einsparungen im Ausmaß von über 31 Millionen US-Dollar gekommen.

Wenn alleine 30 % der Patienten mit einer Sprunggelenksverletzung zuerst einer Ultraschalluntersuchung unterzogen worden wären, hätten ca. 8 Millionen US-Dollar eingespart werden können.

Und hätte man in 70 % beider Verletzungsfälle (Rotatorenmanschette und Sprunggelenk) als ersten Schritt im Diagnoseprozess eine Untersuchung mit Ultraschall vorgenommen, hätte Medicare mehr als 91 Millionen US-Dollar einsparen können.

 

Sonosite-MSK-Kundenstimmen zu Ultraschallanwendungen bei Sehnenverletzungen

„Das Ultraschallsystem für den Point-of-Care ist in der Primärdiagnostik das perfekte Werkzeug zum Screening von Patienten mit Schulter- und Ellenbogenproblemen. Die Diagnose einer gerissenen Sehne ist kinderleicht – ungeachtet dessen, welche Sehne betroffen ist.“ Lesen Sie mehr
Professor Dr. med. Markus Scheibel, leitender Arzt der Schulter-, Ellenbogen- und Handchirurgie, Charité – Universitätsmedizin Berlin


Berichtsquellen

1 Parker, et al. Musculoskeletal imaging: Medicare use, costs, and potential for cost substitution.  Journal of American College of Radiology. 2008: 182:188.
Koenig L, Ruiz D, Cornejo A. Potential cost savings from the use of diagnostic ultrasound in the Medicare population. KNG Health Consulting LLC, 2011. Für Sonosite Inc. aufbereitet.

Ausgewählte weiterführende Literatur

Smith TO, Back T, Toms AP, Hing CB. Diagnostic accuracy of ultrasound for rotator cuff tears in adults: A systematic review and meta-analysis. Clin Radiol. 2011; 5 (ePub).

Rogers CJ, Cianca J. Musculoskeletal ultrasound of the ankle and foot. Phys Med Rehabil Clin N Am. 2010;21(3):549-57.

Allison SJ, Nazarian LN. Musculoskeletal ultrasound: evaluation of ankle tendons and ligaments. CAJR Am J Roentgenol. 2010;194(6):W514.

Morvan G, Busson J, Wybier M, Mathieu P. Ultrasound of the ankle. Eur J Ultrasound. 2001;14(1):73-82.

Swen WA, Jacobs JWG, Algra PR. Sonography and magnetic resonance imaging equivalent for the assessment of full-thickness rotator cuff tears. Arthritis Rheum. 1999;42:2231-2238. 

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